Härtetest 2016

06.08.2016

Ein Härtetest ganz anders als sonst

Für unser eingespieltes Trio (Julian, Torben, Sabrina) stand 2016 mindestens der 3. Härtetest an. Inzwischen kann man durchaus sagen, dass wir gewisse Routinen entwickelt haben. Angefangen damit, dass wir wegen Klausuren o. ä. nicht gemeinsam anreisen, dieses Mal saßen wir schonmal zu dritt im Auto. Traditionell sind wir in Schleswig zu spät. Anders dieses Jahr. Obwohl die B76 zwischen Eckernförde und Schleswig gesperrt war, wir uns klüger als die Umleitung glaubten und damit eine unfreiwillige „Wir kennen jetzt jedes Dorf“-Tour einlegten, waren wir pünktlich. Berlin war außergewöhnlich schnell ausgerüstet, wir waren bei weitem nicht die Letzten – ebenfalls untypisch. Nudeln zu Abend – immerhin etwas wie üblich. Typischerweise am nächsten Tag irgendwie nicht loskommen, schnell ins Auto mit einer Scheibe Brot in der Hand, gerade so pünktlich an den Start. Dieses Jahr: gemütliches Frühstück, warten auf die Mitfahrgelegenheit.

Auf dem Weg nach Schleswig wollten wir einen Eckernförder Ruderer einsammeln. Auf die Frage, ob wir diese kleinen Dörfer kennen würden, konnten wir „Ja, sogar unser Boot war schonmal hier“ antworten. Irritierte Blicke.

Mit als erste gingen wir aufs Wasser. Ablaufplan sonst: Julian steuert als erster und verpasst eine Einfahrt – heute nicht. Sabrina guckt angestrengt, während nahezu alle Boot an uns vorbeiziehen – auch das nicht.

‚Berlin‘ kurz vor Schleimünde

Lediglich der seit Beginn führende 3x- der Alanier und ein Oldenburger 4x+, der mit Dampf an uns vorbeizog, waren vor uns. Dann eben nicht die Aufholjagd wie sonst. Generell waren wir schneller unterwegs als die letzten Jahre: Vergangene Zeit und übliche Wechselstellen passten nicht mehr zusammen. Torben schmeißt was über Bord – check – unser Wertsachentönnchen ging kurz baden, stoppen, einsammeln, weiter. Neu im Programm: Sabrina überfährt eine Boje. Kurzes „Boing“, mehr aber auch nicht. Die Markierung für ein Fischernetz war durchaus nachgiebig.

Und dann kam auch schon die erste Pause. Ungewohnt, nach so kurzer Zeit schon wieder auszusteigen. Neue Regeln sahen es vor, dass alle Boote an der Pausenstelle angekommen sein mussten, bevor es weitergehen durfte. Als es soweit war, starteten wir als zweite. Vor uns eine Eckernförder Mannschaft. Dummerweise hatte sie an Land etwas vergessen, weshalb es erneut anlegen musste. Damit waren wir vorne. Die Alanier diskutierten noch, ob sie ihren 3x- für die Ostsee auf einen 2x+ umrüsten sollten, das sollte noch dauern. Auch die Oldenburger waren gelassen, vermutlich, weil sie sich sicher waren, uns eh noch einzuholen. Kurz vor der Ausfahrt auf die Ostsee hatten sie uns auch. Von unserem kurzen Sprint ließen sie sich nicht beeidrucken. Na gut, lass sie, wir wurden sowieso von einem delfinähnlichen Tier abgelenkt. Das Etwas zeigte sich drei Mal, dann war es wieder verschwunden.

Ausfahrt auf die Ostsee: Die Oldenburger fuhren, wie es das Kartenmaterial vorsah, weit hinaus, während wir durch Erfahrung bestätigt die Kurve schnitten.

Auf der Ostsee; Noch waren wir vorne!

Da hatten wir sie wieder. Unser Ehrgeiz war geweckt. Beim Rudern baute Oldenburg seinen Vorsprung aus, während wir duch schnelle Wechsel und schnelles An- und Ablegen Meter gutmachten. Auf dem letzten Stück herrschte Gegenwind. Wir bissen die Zähne zusammen, trotzdem konnte der Oldenburger 4x+ am Ende 30 Minuten Vorsprung aufbauen. Aber immerhin: „Sie fühlten sich gehetzt“, hieß es. Mit dem 2. Platz sind wir allemal zufrieden: Persönliche Bestzeit und wenn 2/5 der Gegner dieses Jahr in Leeuwarden die Buitenklasse gewonnen haben hier, dann dürfen sie auch vor uns ankommen 😉

Kurzes Interview am Strand, Berlin verpackt, nichtmal 15 Uhr.

Nach der Tour: Boot putzen und aufladen.

Das Abschlussgrillen würde frühestens um 18 Uhr beginnen, was also bis dahin tun? Julian und Torben mussten nicht lange nach Beschäftigung suchen, es herrschte reges Interesse an ihrer Schwedentour im letzten Jahr. Dann war es auch schon soweit: Grillen, satt nach Hause und umladen. Denn am folgenden Tag schon sollte es auf Elbetour gehen, dazu musste noch einiges vorbereitet werden.

Ein Danke geht wie immer an den Autoverleih H.-J. Thiessen & W. Neundorf: Für die Bereitstellung eines Fahrzeugs zum Abholen des Bootsanhängers und für die Tour nach Eckernförde und zurück.

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