03.05 – 04.05.2014
Früh am Samstag wurden drei der vier Teilnehmer, Jonathan Schneider, Julian Neundorf und Sabrina Thiessen, in Bad Schwartau mit dem Auto eingesammelt. Auf ging es zum Bootshaus: Den Anhänger haben wir am Vortag fertig beladen, jetzt waren nur noch einige Sachen umzuladen, bevor wir Richtung Hannover fuhren, um dort den vierten Teilnehmer, Torben Glindemann, abzuholen. Leider verlief die Hinfahrt nicht reibungsfrei: Der Anhänger quietschte, was aber mit Vaseline zu beheben war und das Auto war anscheinend keine Berge gewohnt. Sobald es einen Berg hoch ging, wollte es mehr Öl haben, war aber alles in Ordnung und kein Grund zur Sorge.
In Hann. Münden angekommen luden wir „Gothmund“ ab und bauten es wieder zusammen. Danach ging es zur „Schule am botanischen Garten“, wo wir übernachten würden. Nachdem wir uns in einem der Klassenzimmer häuslich eingerichtet hatten, machten wir uns auf einen kurzen Fußweg, um die Startmarken für Sonntag zu besorgen. Danach grillten wir auf dem Schulhof. Ursprünglich waren zwei Einweggrills angedacht, aber da der erste anfänglich nicht glühte, wurden die Grills kurzerhand auseinandergenommen und eine interessante Konstruktion auf Steinen, zwei Grillrosten und einer Einweggrillschale mit Kohlen entstand. Leicht flambiert durch Flammen, die für unseren Grillmeister zu schnell waren, schmeckte das Abendessen sehr gut.
Wir gingen relativ früh zu Bett, da wir am nächsten Tag um 6:00 Uhr auf dem Wasser sein wollten. Nach 4:30 Uhr Aufstehen waren wir um 6:00 am Sonntag dann bis kurz vor die Weser gekommen. Wir hatten „Gothmund“ schon fertig beladen und ausgerüstet, aber es wollten mehrere Leute um 6 Uhr starten, sodass wir mit dem Boot Schlange an Land liegen mussten. Das Wasser war so früh am Morgen noch sehr kalt, genau wie die Luft. Um aber losrudern zu kÖnnen, musste ein Jemand sich die Schuhe ausziehen, um uns im Wasser stehend abzustoßen. Torben erbarmte sich dieser Aufgabe. Außer uns waren noch andere Ruderer und viele Kanuten unterwegs. Dank dichter Nebelschwaden und einer Sicht von anfangs teilweise unter 50m wurde es durchaus interessant, wann und wo denn das nächste Boot vor uns auftauchen würde und wie wir es am besten überholen würden.
Wir wechselten im halbstündigen Takt den Steuerplatz und als wir zum dritten Mal gewechselt hatten, verschwanden die Nebelschwaden auch allmählich. Die Sicht wurde klarer und die Temparatur war zum Rudern angenehm, zum Steuern ohne Jacken über den Beinen allerdings etwas kühl. Wir machten an den beiden Zwischenzielen Beverungen (nach 53 km) und Holzminden (nach 80 km) kurz Boxenstopp, ruderten aber sonst die 135 km bis Hameln durch.
Gegen 17:30 Uhr hatten wir es dann geschafft, wir waren angekommen. Als Anerkennung gab es dieses Jahr blaue Packsäcke und einen goldenen Aufkleber. Geschafft luden wir alles auf den Anhänger und in den Kofferraum, eigentlich wollte jeder nur noch nach Hause. Torben und Julian verabschiedeten sich noch vor Hamburg zu ihren Studienorten, Jonathan und Sabrina blieben bis Bad Schwartau dabei. Dank einer Menge Stau kamen wir gegen 22:30 am Bootshaus an, bis der Anhänger entladen war, war es Punkt 11. „Gothmund“ musste auf dem Anhänger verweilen, da wir zu dritt nicht die Kraft hatten, es hinunter zu heben.
Der diesjährige Wesermarathon wurde gut überstanden. Abgesehen von mehr oder weniger schlimmen Hand- und Handgelenksverletzungen blieb nur die Müdigkeit und ErschÖpfung, aber auch ein gutes Gefühl, es geschafft zu haben.
Zum Schluss noch riesengroßer Dank an unseren Fahrer, der die An- und Abreise sowie den Landdienst mit unserem 10m langen Boot auf dem Anhänger trotz einiger Rückenprobleme souverän gefahren ist und damit erst den Wesermarathon für uns so problemlos durchführbar gemacht hat. VIELEN DANK!
Ebenfalls danken wir dem Ruderkurs des 12. Jahrganges, der am Dienstag Gothmund ohne meckern abgeladen und gesäubert hat.
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