Hamberge 2013

2013-10-10 – 2013-10-12

Am Donnerstag, 10.10.13, trafen wir uns zu 9 Ruderern gegen 9 Uhr bei den Bahnschranken. Damit wir im Boot genug Platz hatten, wurde ein Großteil unseres Gepäcks in ein Auto eingeladen und nach Hamberge gefahren. Anschließend ging es Richtung Bootshaus. Wir rüsteten Gothmund und Mecklenburg aus und luden ein Schwein und alles weitere Notwendige für die Fahrt ein.

Los ging es Richtung Lübeck. Wir ruderten eine Stadtrundfahrt und hielten zum Mittagessen beim Lübecker Ruder Klub. Dies gestaltete sich schwieriger als angenommen: Zu aller Erst galt es, die Raviolidosen zu öffnen. Dabei ist der richtige Umgang mit einfachen Dosenöffnern doch recht schwierig! Daraufhin wollten wir die Ravioli kochen, doch mit nur einem Kocher, der zweite blieb in der Garage, dauert das Kochen gleich doppelt so lange. Zu guter Letzt musste dann auch noch der Müll entsorgt werden. Doch guter Müll ist nur Müll, der auch gut gefaltet ist und tote Leichen verteilt 😉

Somit kamen wir zwar später als erwartet beim LRK los, aber dennoch früh in Hamberge beim Kanuverein an. Wir holten die Boote aus dem Wasser, bauten die Zelte auf und kochten schließlich alle gemeinsam das Abendessen: Gemüsesuppe.

Einige von uns lernten dabei die richtige Verarbeitung von Petersilie:

Petersilienrupferin
Stockbrotteig

andere den Umgang mit dem Messer. Es gab die ersten zwei Verletzten, aber nach einer gewissenhaften medizinischen Versorgung ging es ihnen gleich viel besser. Währenddessen setzten andere noch Stockbrotteig an und garnierten diesen mit frischen Pflastern. Wer dennoch Langeweile hatte, wurde im richtigen Training auf den Hantelbänken geschult oder kümmerte sich um das Lagerfeuer. Schließlich war die Suppe gekocht und wir konnten sie gemeinsam am Feuer auslöffeln. Den restlichen Abend haben wir verschiedene Spiele gespielt bis schließlich alle in den Zelten verschwanden.

Am nächsten Morgen gab es nach einer zu kurzen Nacht viel zu früh Frühstück. Frisch gestärkt teilten wir die Gruppe danach in zwei Teams für die anstehende Rallye ein. Eigentlich war es geplant, mit der Rally auf dem Fluss zu beginnen, aber der Wasserstand machte dies unmöglich. über Nacht war das Wasser stark angestiegen

Der Wasserstand ist hoch!

und selbst am Morgen konnte man dem Wasser noch beim Steigen zusehen. (Am Vorabend bei Ankunt in Hamberge waren alle 3 Stufen des Anlegers trocken!) Somit mussten wir mit den Aufgaben an Land beginnen: Knotenübungen, Schifffahrtszeichen benennen, Bootskunde, uvm.

Doch auch danach mussten wir weiterhin auf einen niedrigeren Wasserstand warten. Die beiden größten und die beiden kleinsten Teilnehmer nutzten die Zeit, um Brennholz für den Abend vorzubereiten. Zum Nachmittag hin hatte das Wasser aufgehört zu steigen, doch da wir mit der Rally fortfahren wollten, entschieden wir kurzerhand die Boote dennoch einzusetzen, was dann zwangsläufig auf der Wiese erfolgen musste.

Der hohe Wasserstand bereitete uns während des Rally einige Schwierigkeiten. Zum Einen waren einige Markierungen der Schnitzeljagd unauffindbar unter Wasser verschwunden. Die Strömung machte ein Spiel, in dem die Geschwindigkeit des Bootes geschätzt werden sollte, zu einer Herausforderung und Landemanöver wurden zu einer guten übung für den Steuermann und dessen Zusammenarbeit mit der Mannschaft.

Die Markierung ist unter Wasser verschwunden!

Dennoch lief, bis auf die verschwundenen Markierungen, alles gut und zurück im Kanuverein machten sich sofort unsere beiden Fahrtplaner daran, einen Gewinner zu ermitteln; der Rest hatte Freizeit. Nach dem Abendessen, es gab Nudeln mit Käsesauce und Schinken, spielten wir wieder einmal „Werwolf“. Nebenbei gab es Stockbrot und viele an- bzw. verkokelte Stöcke, bis wir zu Bett gingen.

Auch am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen. Allerdings führte ein leichter Nieselregel dazu, dass wir diesmal nicht an der Feuerstelle, sondern unterm Dach frühstücken mussten. Während des Zeltabbaus wurde dann aus dem Nieselregen ein immer stärkerer Regen. Während zwei das Glück hatten, noch rechtzeitig fertig zu werden, opferte sich einer auf und umarmte (nasse) Zelte, um diese zu verpacken 😉

Um dem schlimmen Regen zu entgehen, warteten wir bis zum Mittag, bevor wir losruderten.

Aufgrund des Regens warten wir mit der Abfahrt noch ab!

Während der Fahrt zum LRK blieb das Wetter beständig schlecht und überlegungen kamen auf, den Rückweg zu kürzen. Doch kaum beim Lübecker Ruderclub angekommen, wurde das Wetter schlagartig besser.

Kartoffelsalat mit Würstchen! Und weiter gehts! 🙂

Durch Kartoffelsalat und Würstchen gestärkt, verschwanden schließlich auch noch die letzten Sorgen, keine Stadtrundfahrt durch Lübeck mehr machen zu können. Ein frischer Gegenwind auf den letzten Kilometern forderte die Mannschaften ein letztes Mal heraus, doch der Wunsch endlich nach Hause zu kommen, war stärker und schließlich kämpften alle noch ein letztes Mal, um ein wenig früher als gedacht, am heimischen Steg anzulegen. Wir säuberten die Boote und spätestens auf dem Rückweg zeigte sich die Erschöpfung aller Beteiligten.

Und wenn wir nicht ins Wasser gefallen sind, dann rudern wir noch heute.

Zum Schluss bleibt uns noch ein riesengroßes Dankeschön an den Hamberger Kanuclub und die fahrenden Mütter für den Gepäckservice!!

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